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"Bluesbreaker" Combo - Blues-Amplifier
von Marshall
Für
Blues
braucht man einen Verstärker mit „cleanerem“ Sound als
beispielsweise für Rock, wobei es durchaus erdig und
auch mal etwas "schmutzing" klingen darf.
Selbstverständlich hat man auch hier die Qual der Wahl,
denn es gibt nicht wenige Amps, die diesem Anspruch
mehr oder weniger gerecht werden. Vor allem soll die
Dynamik natürlich rübergebracht werden und
der Verstärker einen kraftvollen, direkten Ton
entfalten, nicht dieses oft dünne Gesäusel,
das mancher Digital-Amp mit sich bringt.
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Der
bekannteste bluestaugliche Amp ist sicherlich der "Bluesbreaker"
Combo. Eigentlich heißt er Marshall MR 1962, man spricht
aber immer vom Bluesbreaker Combo. Er wird so genannt,
weil Eric
Clapton ihn 1966 auf dem legendären, „Bluesbreaker“-Album
von John
Mayall spielte. (Anm. der Redaktion: Um den
Sound des legendären Combos auch der breiten Masse
an Gitarristen zugänglich zu machen, wurde zwischenzeitlich
von Marshall das äußerst kostengünstige
Bluesbreaker-Pedal
entwickelt.)
Dieses
Album verhalf beiden, Eric Clapton wie auch dem MR1962
zum Durchbruch. Auf der Rückseite des Covers ist der
Amp hinter Eric Clapton auch zu sehen, der auf dem Foto
gerade seine Gibson-Gitarre
stimmt. Auf der Vorderseite wiederum hat Herr Clapton
einen „Beano“ Comic in der Hand, welcher dem Album den
Spitznamen gibt. Die von ihm genutzte Gitarre
ist wahrscheinlich eine Sunburst Gibson Les
Paul, vermutlich eine aus dem Jahr 1960.
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Der
MR 1962/ JTM 45 ist der erste Serien-Marshall-Amp. Alle
vorherigen Modelle entstanden in Einzelarbeit in der
Garage Jim
Marshalls. Allerdings wurde auch hier noch
sehr viel von amerikanischen Konkurrenzprodukten übernommen.
Genauer
gesagt war es der Tweed 4x10 Fender Bassman, der hier
als Vorbild herhalten mußte. Statt der 4 x10 Speaker
gab es aber im MR 1962 von Anfang an 2x12 Zoll Lautsprecher,
die im Laufe der Zeit immer wieder von anderen Herstellern
kamen und alle zwischen 15 und 20 Watt hatten. Nur in
der 2x12-Version wird der Amp als Bluesbreaker bezeichnet,
obwohl es noch einige andere Versionen gibt. Eric Clapton
soll Jim Marshall darum gebeten haben, das seit 1962
in leicht unterschiedlichen Versionen gebaute JTM45
Topteil in ein Combogehäuse mit Lautsprecher zu bauen
und außerdem ein Tremolo zu integrieren. Das tat Jim
Marshall und der hier vorgestellte Combo
war geboren.
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Andere
Quellen berichten aber, dass der besagte Amp möglicherweise
auch ein Messe-Ausstellungsstück
gewesen sein könnte. Marshall
wurde hierzu gewiss befragt, leider ohne eindeutige
Antwort. Ob die ungenauen Angaben einfach ein Marketinggag
sind oder nur das Gedächtnis zu schwach ist, ist nicht
bekannt. Sicher ist aber, das der Bluesbreaker ein sehr
schweres Modell ist, so dass die meisten Musiker ihn
auf Rollen verwenden. Zudem ist er aber auch, zumindest
in den Versionen nach 1966, sehr schmal, was das Gerät
zu einer sehr wackeligen Angelegenheit werden lassen
kann. Was neben den vielen Ungereimtheiten sicherlich
auch zur Legendenbildung dieses Combo beigetragen hat,
sind die dicken KT66 Röhren, die den ersten Geräten
einen sehr eigenständigen, erdig-dumpfen Bluessound
verleihen. Leider sind die Geräte der ersten Generation
deswegen unbezahlbar. Abschließend könnte man zum von
Clapton verwendeten Amp sagen, dass er Musikgeschichte
schrieb. Das liegt zum einen sicherlich an dem hohen
Standard des „Beano“-Albums, mehrheitlich aber wahrscheinlich
an der "phantomhaften" Entstehungsgeschichte
des Amps. Sicher ist allerdings, dass es seit 2002 den
Bluesbreaker-Combo wieder als Mitglied der beliebten
New Vintage Serie gibt. Damit steht den nächsten 50
Jahren als Kultobjekt nichts mehr im Weg.
Kai
Kappauf
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